Hennef, 30.04.2021. Anlässlich des Tags der gewaltfreien Erziehung macht der Kinderschutzbund auf die prekäre Lage vieler Kinder während der Corona-Krise aufmerksam.

Dazu erklärt Ekin Deligöz, Vizepräsidentin des Kinderschutzbundes: „Das vergangene Jahr war für Familien kein einfaches. Und nach allem, was wir absehen können, werden auch die kommenden Wochen geprägt sein von Schul- und Kitaschließungen und von Isolierung im eigenen Haushalt. Für einige Kinder aber ist das eigene Zuhause kein sicherer Ort.“

Laut einer Studie des Universitätsklinikums Ulm hält nach wie vor jede*r Sechste eine Ohrfeige für angebracht. Ganze 42 Prozent halten einen „Klaps auf den Po“ nach wie vor für ein zulässiges Mittel in der Kindererziehung. Dafür, dass Demütigungen, Liebesentzug und Herabsetzungen Formen der Gewalt sind, gibt es bislang nur wenig Bewusstsein.

Der Bundesverband des Kinderschutzbundes widmet sich diesen Fragen in diesem Jahr bei einer digitalen Fachtagung. Mit Vorträgen unter anderem von Professor Jörg Fegert (Kinder- und Jugendpsychiater am Universitätsklinikum Ulm und Professorin Sabine Andresen (Vize-Präsidentin des DKSB, Universität Frankfurt (Main)) wird die Situation von Kindern und Jugendlichen im Kontext ihres Rechts auf gewaltfreie Erziehung beleuchtet. Der Kinderschutzbund hilft Kindern und Eltern darüber hinaus ganz konkret vor Ort.

Der Vorstand des DKSB- Ortsverbands Hennef, Gartenstr. 24, 53773 Hennef:
„Auch unter den besonderen Bedingungen in diesem Corona-Jahr haben wir als Ortsverband unser Beratungsangebot aufrechterhalten. Von Montag bis Freitag zwischen 9.00 – 12.00 Uhr ist unser Büro unter 02242-5483 telefonisch erreichbar und kann eine bedarfsgerechte telefonische Beratung vermitteln. Auch Eltern, die sich sehr herausgefordert fühlen, sind eingeladen, Kontakt zu uns aufzunehmen. Sich Hilfe zu suchen, ist keine Schande, sondern dient dem Kind und der Familie.“