Zwei neue Gesichter prägen das Vorstandsteam des Kinderschutzbundes Hennef. Brunhilde Janßen-Struthoff und Ines Dost verstärken ab sofort den Verein und bringen sich tatkräftig in die Vorstandsarbeit ein. Janßen-Struthoff leitete viele Jahre ein Berufskolleg in Köln und unterstützt das Team mit langjähriger Führungserfahrung und Organisationsgeschick. Mit Dost gewinnt der Vorstand ein Mitglied, das dem Kinderschutzbund als Erzieherin und Tagesmutter seit vielen Jahren verbunden ist und die Gruppe durch Ideen und Erfahrungen aus der Praxis bereichert. Zeitgleich verlässt Petra Biesenthal den Vorstand, ist aber weiterhin für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins verantwortlich.

 

v.l.n.r: Gerlinde Kummer, Anna Karina Birkenstock, Claudia Engler, Beate Himberger, Ines Dost, Gabriele Bäumer, Brunhilde Janßen-Struthoff und Mechthild Jünger

 

Das neue Vorstandsteam setzt sich aus fünf Vorstandsmitgliedern und drei Beisitzerinnen zusammen und ist damit für kommende Herausforderungen gut aufgestellt. Auf der Mitgliederversammlung am 29. September wurde deutlich, wie facettenreich das Jahr 2019 für den Kinderschutzbund verlief und welche außergewöhnlichen Belastungen im laufenden Jahr auf den Verein zugekommen sind.

Im vergangenen Jahr war neben den vielen regelmäßig stattfindenden Angeboten eine Besonderheit, dass die Multikulturelle Kinder-Kunstwoche Hennef MultiKuH aufgrund baulicher Veränderungen in der Gartenstraße im Kunstkolleg stattfand. Es wurden mehrere Themenabende angeboten und insgesamt 50 Hennefer Kinder konnten im Rahmen des Projekts „Große helfen Kleinen“ bei Freizeitangeboten finanziell unterstützt werden.

Im laufenden Jahr war der Verein besonders gefordert. Durch den überraschenden Wegfall eines Raumes in der Gartenstraße 24 an die Gesamtschule West musste schnell gehandelt und ein neues Raumkonzept entwickelt werden. Alle Mitarbeiterinnen und Ehrenamtlichen für die neuen Ideen zu gewinnen und parallel dazu mit der Stadt Hennef zu verhandeln war eine anspruchsvolle Aufgabe für den rein aus Ehrenamtlichen bestehenden Vorstand. Inzwischen konnten alle internen Umzüge mit städtischer Unterstützung abgeschlossen werden und es ist in dieser Hinsicht wieder Ruhe eingekehrt.

Die Corona-Pandemie beschäftigte und beschäftigt den Kinderschutzbund Hennef genauso wie alle anderen Einrichtungen und Institutionen. Zeitweise fielen Einnahmen weg bei gleichzeitig fortlaufenden Lohn- und Mietkosten. Eine große Herausforderung für einen Verein, der lediglich rund 10% seiner Kosten durch Mitgliederbeiträge deckt. Der überwiegende Teil finanziert sich durch Spenden, Zuschüsse und Gutschriften aus Bußgelbescheiden.

Der Kinderschutzbund zeichnet sich dadurch aus, immer wieder neue Ideen zur Förderung und Unterstützung von Hennefer Kindern zu entwickeln und in die Tat umzusetzen. So wird voraussichtlich trotz der aktuellen Einschränkungen auch in diesem Herbst wieder ein Lesefest des Lesenetzwerks Hennef stattfinden, wenn auch in reduzierter Form. Am Freitag, den 27. November werden am Nachmittag drei Lesungen, jeweils für bis zu 60 Kinder in der Meys Fabrik angeboten.

Ebenfalls neu im Angebot ist in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Hennef und der Stiftung Lesen die Einrichtung eines „media.labs“. Aktuell können bis zu zehn Kinder ab zwölf Jahren einmal pro Woche in den Räumen des Kinder- und Jugendhauses an diesem digitalen Lese Club teilnehmen. Das Media Lab wird im Rahmen von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ vom Bund gefördert und hat das Ziel, die mediale Kompetenz junger Menschen zu stärken.

Für die MultiKuH 2021 laufen bereits jetzt die Vorbereitungen unter der Annahme, dass in den Sommerferien weiterhin corona-bedingte Einschränkungen gelten. Dies macht die Planung sehr komplex und es ist vor allem Anna Karina Birkenstock und Anne Peters zu verdanken, wenn im nächsten Sommer wieder viele internationale Kinder zusammen kreativ sein können.

An der Mitgliederversammlung nahmen auch einige Jubilare teil, die seit 20 oder 25 Jahren dem Kinderschutzbund Hennef treu verbunden sind. Anjo und Fritz Närdemann, Andrea van den Berg und Mechthild Jünger unterstützen den Verein seit Jahren und ermöglichen zusammen mit vielen anderen Vereinsmitgliedern, dass Hennefer Familien beim Kinderschutzbund ein derartig vielfältiges und buntes Angebot nutzen können.

 

Für ihre langjährige Mitgliedschaft wurden geehrt (v.l.n.r.) Anjo und Fritz Närdemann, Mechthild Jünger und Andrea van den Berg